Burnout-Forscher haben Phasenmodelle entwickelt, die das Burnout-Syndrom in unterschiedliche aufeinanderfolgende Phasen unterteilen.
Jeder Mensch reagiert individuell und es gibt Betroffene die nicht alle Phasen durchleben. Manche verweilen über Jahre in einer Phase und schaffen es vielleicht sogar dem Teufelskreis Burnout zu entkommen. Andere wiederum durchleben mehrere Phasen oder brechen sogar zusammen.
Phase 1: Übermäßiges Engagement
In der ersten Phase des Burnout-Syndrom ist der Betroffene hochmotiviert und überengagiert seine Aufgaben zu erledigen und Betriebsabläufe positiv zu verändern. Meist folgt auf den Erfolgsdruck von außen eine Selbstüberforderung um den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden. Erst wenn die erhoffte Belohnung in Form von Anerkennung und/oder beruflichem Aufstieg ausbleibt, beginnt im Allgemeinen das Burnout-Syndrom. Die Symptome äußern sich Anfangs in vegetativen Störungen wie beispielsweise Schlafstörungen, Nervosität und Kopf- und Nackenschmerzen.
Phase 2: Reduziertes Engagement
In der zweiten Phase des Burnout-Syndrom dominiert meist eine große Frustration und Desillusionierung. Die hoch gesteckten Ziele wurden nicht erreicht und der anfänglich hohe Idealismus für seine Tätigkeit weicht einem stark reduzierten Engagement. In Folge dessen erfolgt eine emotionale Abstumpfung. Die Betroffenen fühlen sich ausgenutzt und zu wenig wertgeschätzt und schrauben ihre eigenen Ansprüche stark nach oben. Die Burnout Betroffenen vollziehen während dieser Zeit oft die „innere Kündigung“ und beschränken ihre Tätigkeit nur noch auf das Allernötigste. In dieser Phase des Burnout-Syndroms häufen sich die Fehlzeiten und der Betroffene reduziert seine Arbeitszeit durch vermehrte Pausen. Auf seine Umwelt reagiert der Burnout Geschädigte meist emotionslos, abgestumpft und gleichgültig. Zynismus nimmt zu und die Fähigkeit sich in andere Menschen einzufühlen nimmt ab, eine emotionale Kälte macht sich breit.
Phase 3: Depressionen und Aggression
In der dritten Phase des Burnout-Syndrom sucht der Burnout Geschädigte oft nach Schuldigen für seinen Zustand. Die Aggressionen und Schuldzuweisungen richten sich hierbei gegen sich selber oder auch gegen andere. Wenn der Burnout Patient bei sich selber die Schuld für sein „Versagen“ sucht, können sich Depressionen entwickeln die im schlimmsten Falle sogar zu Suizidgedanken führen können. Es kommt zu typischen Symptomen einer Depression. Wenn der Burnout Betroffene seine Probleme in erster Linie bei seinen Kollegen oder Vorgesetzen sieht reagiert der Burnout Geschädigte meist mit Aggressionen, Ungeduld und Intoleranz gegenüber seinen Mitmenschen.
Phase 4: Abbau der Entscheidungsfähigkeit und schwindende Leistungsfähigkeit
In der vierten Phase des Burnout-Syndrom schwindet die Leistungsfähigkeit immer mehr und Entscheidungen können nicht mehr getroffen werden. Komplexere Aufgaben können oft nicht mehr bewältigt werden, die Produktivität und Motivation nehmen ab. Der Burnout Geschädigte zieht sich auch von Freunden und der Familie immer mehr zurück. Dieser emotionale Rückzug lässt den Burnout Betroffenen immer mehr vereinsamen und das Leben sinnlos erscheinen. Verzweiflung und starke Depressionen mit Selbstmordgedanken sind die Folge.
Was ist Burnout ? Wie gehe ich mit einem Burn out um und welche Hilfen gibt es ? Die Symptome eines Burn out Syndroms sind sehr vielschichtig und ähneln denen einer Depression. Oft spricht man auch von einer Erschöpfungsdepression. Gerade in unserer industrialisierten Gesellschaft, in der wir sehr viel leisten müssen und die Anerkennung immer weniger wird, steigt die Gefahr am Burnout-Syndrom zu erkranken.
burnout boreout syndrom folgen hilfe depression depressionen
Burnout - Hilfe
Der Inhalt dieses Blogs dient lediglich der Information und dem Erfahrungsaustausch. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt auch keinen Gang zum Arzt oder Psychologen.